Die militärische Denkmalkommission hatte sich im Vorfeld dafür entschieden, den bisherigen "Fliegerhorst Brumowski", Sitz der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule in Langenlebarn, umzubenennen. Der Grund dafür: Der bisherige Namensgeber der Kaserne, Godwin Brumowski, war Jagdpilot im Ersten Weltkrieg und bei den Februarkämpfen 1934 den Kampfeinsatz gegen den Wiener Goethehof geflogen. Aufgrund dieser "historisch kritischen Fakten“ war für die Kommission eine Namensänderung notwendig.
Gestern, 15. Mai 2024, war es dann soweit: Im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sowie Familienangehörigen von Bundeskanzler und Landeshauptmann Leopold Figl (1902–1965) und General Othmar Pabisch (1938–2022) wurde die Umbenennung im Rahmen eines Festaktes offiziell vollzogen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte in ihrer Rede die intensive Auseinandersetzung mit der Materie im Vorfeld der Umbenennung und begründete die Namensgebung folgendermaßen: "Die Liegenschaft ist künftig nach verdienten Persönlichkeiten und Militärs der Zweiten Republik, mit bedeutsamem Bezug zum Österreichischen Bundesheer, benannt. Mit der Kombination dieser Namen ist es uns gelungen, die Geschichte und Gründung der Zweiten Republik mit der Geschichte der Militärfliegerei zu verbinden.“
Ihr expliziter Dank galt den Familien Figl und Pabisch, die für die Namensgebung ihre Zustimmung gaben. Ein großes Danke ging auch an den Kameradschaftsbund Niederösterreich, der mit einer großen Delegation mit Präsident Josef Pfleger der Einladung zur Feier gefolgt war. "Der ÖKB ist - auch in für uns schwierigen Zeiten - stets für die umfassende Landesverteidigung eingetreten und unterstützt das Bundesheer und seine Soldaten, wo immer es geht", so die Ministerin.
Einen großen Bildbericht finden Sie dazu in der Horner Internet Zeitung.